Man nehme ca. 130 Blechbläserinnen und Bläser, 100 Gäste und ein großes Schiff, packe alle Passagiere samt Instrumenten an Bord und heraus kommt ein großartiger Bezirksposaunentag mit viel Musik und Spaß. Es war eine etwas verrückte Idee, ein großes Experiment und schlussendlich ein gelungener Tag mit viel guter Laune.
Begonnen hatte der Tag mit einem Gottesdienst in der Gemeindehalle in Neckarweihingen. Bereits hier wurde das Thema „Schiff“ und „Wasser“ in der Lesung von der Stillung des Sturms sowie in Liedern aufgegriffen. Anschließend ging es zu einem kleinen Platzkonzert am Anleger direkt am Neckar und dann auf’s Schiff. Geplant waren vier weitere kleine Konzerte vom Schiff aus an weiteren Anlegestellen. Unsere Organisatoren Selim Hauschild und Heike Büttel vom Bezirk hatten alles hervorragend vorbereitet. Die Chöre waren eingeteilt in Ober- und Unterdeck, Bug und Heck; so weit, so gut. Dass die Schiffscrew damit überfordert war, 230 Passagiere zu verköstigen, die Kombüse zu klein war, der Kartoffelsalat ausging und die Schleusen um 16 Uhr schlossen, so dass uns die Rückfahrt nicht ermöglicht wurde, war nicht vorhersehbar, tat aber der guten Stimmung keinerlei Abbruch. Ebenso, dass das Spielen von Bug und Heck gleichzeitig im Kanon endete und einer der Chöre als Echo spielte, störte überhaupt nicht, sondern trug zur Erheiterung der Gäste und uns Bläsern bei. Auf jeden Fall hatten alle viel Spaß!
Und wie gut, dass es die Feuerwehr gibt! Ein Bläser, Michael Leutenecker, konnte aufgrund seiner Beziehungen in der Feuerwehr kurzfristig vier Busse samt Busfahrern organisieren, die uns von Mühlhausen nach Neckarweihingen zurückbrachten.
Ich stelle immer wieder fest: Das Spielen im Posaunenchor ist einfach eine geniale Sache! Die Menschen, mit denen man unterwegs ist, sind irgendwie besonders und es macht Freude, mit der Musik Gott zu loben – auch mit Seemannsliedern und Piratensongs!
Text: Tabea Lübeck, Markgröningen, 29.9.2024